Treffen der PASS Regionalgruppe Rheinland in Köln

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Am Abend des 11.12.2017 ist noventum als einer von zahlreichen Interessierten der Einladung durch die PASS Regionalgruppe Rheinland gefolgt. Die Kapazitäten der Räumlichkeiten waren aufgrund der Anziehungskraft der zwei bevorstehenden Vorträge schnell erschöpft.

 

Der Abend begann mit einem hochinteressanten Projektbericht von Tim Ladenthin über den Aufbau eines Data Warehouse mit den Microsoft Azure Cloud Services. Zentraler Bestandteil der on-demand skalierbaren Architektur war das Azure SQL Data Warehouse, welches über die Azure Data Factory aus unterschiedlichen Datenquellen (MySQL, MS SQL Server, Storage Blob) beladen wird. Die entsprechenden ETL-Prozesse wurden in Visual Studio über eine Vielzahl von JSON-Konfigurationsdateien spezifiziert. Eine grafische Modellierung per Drag and Drop, wie sie aus Microsoft SQL Server Integration Services bekannt ist, wurde noch nicht unterstützt. Dennoch konnte über die skriptbasierte Generierung dieser Konfigurationsdateien ein hohes Maß an Automatisierung erzielt werden.

 

Die Bereitstellung der relevanten Daten für die entwickelten Power BI Dashboards und Power BI Reports erfolgte über die durch Azure Analysis Services im Tabular Model abgebildeten Cubes. Bezüglich der Entwicklung des Tabular Modells wurde darauf hingewiesen, dass eine gleichzeitige Bearbeitung durch mehrere Entwickler in Visual Studio noch nicht unterstützt wurde.

 

Das Fehlen einer cloudbasierten Variante von Reporting Services und fehlende Standardfunktionalität zum mailbasierten Verteilen von PDF-Reports wurden als eher unproblematisch gesehen, da die Vorzüge von Power BI als Self-Service BI Tool überzeugten und der Fokus bewusst darauf gesetzt wurde, den Usern (Verwaltung über Azure Active Directory) über Power BI Zugriff auf alle relevanten Dashboards, Reports und Daten zu ermöglichen und das Bewusstsein zu schärfen, sich aktiv mit den Daten auseinanderzusetzen anstatt zugesandte Reports lediglich zu konsumieren.

 

Hingewiesen wurde darauf, dass durchaus Herausforderungen aufgrund von Lücken in der Funktionalität bzw. in der Integration einzelner Services/Komponenten auftraten, diese jedoch stets mit überschaubarem Aufwand (beispielsweise durch das Hinzuziehen weiterer Services oder den Einsatz von PowerShell Skripten) gelöst werden konnten. In diesem Zusammenhang wurden insbesondere die kurzen Zeitintervalle neuer Releases der Azure Services sowie der hervorragende Support von Microsoft, der stets alle Anliegen zeitnah und sorgfältig bearbeitete, positiv hervorgehoben.

 

Nachdem die Flughöhe des ersten Vortrags auf Architekturebene noch recht hoch war, ging es beim zweiten Vortrag des Abends von Christoph Muthmann ins Detail. Behandelt wurden unterschiedliche Anforderungen aus dem SQL-Alltag, die unter anderem durch Anwendung von Window Functions, (rekursiven) CTE, XML und dynamischem SQL raffiniert einfach umgesetzt werden konnten. Auch wenn einige der vorgestellten Beispiele aus dem Projektalltag der anwesenden noventum-Mitarbeiter bekannt waren, was jedoch die Relevanz und den Praxisbezug des Vortrags bestärkte, konnten auch aus diesem Vortrag noch einige neue Erkenntnisse (z. B. der Gebrauch neuer Funktionen wie STRING_SPLIT, DROP TABLE IF EXISTS, AT TIME ZONE) gewonnen werden.

 

Alles in allem ein sehr gelungener und toll organisierter Abend mit hochinteressanten Vorträgen.

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